Mit der Paddelparade demonstrierte das Aktionsbündnis "Landwehrkanal für Alle!" am Samstag ausdrücklich gegen den vom Wasser- und Schifffahrtsamt verfolgten und als Erfolg des "Mediationsforums Zukunft Landwehrkanal" dargestellten Plan, lediglich landschaftspflegerisch begleitete Unterhaltungsmaßnahmen an Teilen des Kanals durchzuführen. Diese Unterhaltungsmaßnahmen wären als dauerhafte Sanierung angelegt. Sie würden die jetzige Dominanz der fossilen Fahrgastschifffahrt und des Denkmalschutzes zementieren und eine weitergehende Sanierungsplanung vereiteln.
Das Aktionsbündnis fordert stattdessen die Entwicklung eines ganzheitlichen städtebaulichen Sanierungskonzeptes (Masterplan) für den Kanal, welches unter anderem folgende Aspekte beinhaltet:
- Vorrang für emissionsfreie Verkehrsmittel auf und entlang des Kanals
- Verbesserung von Aufenthaltsqualität und Erholungsmöglichkeiten
- Verbesserung der ökologischen Funktion als Biotopverbund
- kreuzungsfreie Fuß- und Radwege auf beiden Kanalseiten
- Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität
- barrierefreie Zugänglichkeit für Gehbehinderte
Wir fordern das Land Berlin auf in Abstimmung mit der Wasser- und Schifffahrtsbehörde die Entwicklung eines städtebaulichen Konzepts für den Landwehrkanal einzuleiten, welches diesen Ansprüchen gerecht wird.
Bis zur Einleitung des Verfahrens sollen provisorische Sicherungsmaßnahmen so durchgeführt werden, dass Natur und Erholungsnutzung möglichst wenig beeinträchtigt werden. In den Schleusenbereichen sollen dynamische Schadstoffmessungen durchgeführt werden.
Die Abendschau berichtete am Abend und auf der Homepage des Senders fälschlicherweise, dass die Paddelparade gegen eine konzeptlose Sanierung des Landwehrkanals vom "Verein Bäume am Landwehrkanal" organisiert wurde.
Richtig ist, dass die Paddelparade wie bereits im vergangenen Jahr das Ergebnis einer Initiative des Aktionsbündnisses "Landwehrkanal für Alle!" war.
Die Initiatoren hatten das Mediationsforum im vergangenen Sommer unter Protest verlassen, nachdem insbesondere die Reedereien Riedel sowie Stern und Kreis einen einstimmigen Beschluss zur Forderung eines ganzheitlichen Sanierungskonzeptes (Masterplan) unter breiter Bürgerbeteiligung blockierten und das Wasser- und Schifffahrtsamt selbst die Finanzierung einer Vorstudie zum Masterplan ablehnte. Das Aktionsbündnis "Landwehrkanal für Alle" kooperiert seitdem mit den Bürgerinitiativen gegen den Ausbau der Autobahn A 100 und für Veränderung der Spreeuferplanung
Wir danken Vio Mütter für die Grafik, allen, die beim Postkarten verteilen und Plakatieren geholfen haben, allen Paddlerinnen und Paddlern für ihre Teilnahme sowie der Kleinen Kapelle und Rob Longstaff für ihre musikalische Unterstützung. Extra Dank an Christian Ströbele fürs unermüdliche Fahne schwenken.
Außerdem Dank an folgende Organisationen und Firmen:
Bäume am Landwehrkanal e.V.
Bauerngarten
Radspannerei
Solarpolis
SolarWaterWorld
Samstag, 11. Juli 2009
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